Corporate Human Rights Benchmark hat Unternehmen bzgl. ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht bewertet - darunter auch 53 Textilunternehmen und vier Textilbündnismitglieder: Adidas, H&M, Hugo Boss und Puma
Briefing des Business & Human Rights Resource Centers "Towards EU Mandatory Due Diligence Legislation" trägt die Blickwinkel unterschiedlicher Akteur*innen auf gesetzlicher Regelungen von Sorgfaltspflichten zusammen. Akteur*innen aus dem Textilsektor kommen mehrfach zu Wort.
COVID-19 - Unternehmenspolicies: Pressemitteilung vom Business & Human Rights Resource Center: In Interviews mit 34 Modeunternehmen wurde ein Mangel an Policies, die Arbeitsrechte während der Pandemie schützen festgestellt; die Textilbündnismitglieder Aldi Nord, Aldi Süd und Lidl hingegen haben eine Pandemie-Policy erstellt, wonach Lieferant*innen während der Krise nicht nach niedrigeren Preisen gefragt werden sollen; 20 Unternehmen bekamen Berichte, dass Arbeiter*innen nicht ihren vollen Lohn erhalten haben (März-Okt) und geben an, aktiv in den Zahlungsstreitigkeiten involviert zu sein; 29 der Unternehmen konnten trotz der Krise Gewinne erzielen - neun von diesen haben immer noch nciht zugesagt, für alle platzierten Aufträge aufzukommen --> zu den Studienergebnissen
COVID-19 - Auswirkungen der zweiten Welle in Bangladesch: neue op-ed von Mostafiz Uddin in dem er über die Auswirkungen der zweiten Welle in Bangladesch spricht: Nachdem er im Sommer die Hoffnung auf Erholung des Textilsektors in Bangladesch hatte, zeichnet sich nun ein ähnliches Bild wie im Frühjahr ab: Große Unternehmen canceln erneut große Aufträge. Er hat weniger Angst vor der Krankheit als vor den Folgen der Lockdowns: Er befürchtet, dass tausende Fabriken schließen müssen und Millionen Jobs verloren gehen --> auch der Daily Star berichtet, dass Unternehmen zögerten, neue Aufträge zu platzieren und einige Aufträge "on hold" seien, Rubana Huq (Präsidentin BGMEA) - auch auf einem Panel der Mitgliederversammlung des Textilbündnisses vertreten - befürchtet eine Liquiditätskrise im Textilsektor
COVID-19 - Primarks Verantwortung in der Krise: Im op-ed von Labour Behind The Label wird Primark vorgeworfen, Arbeiter*innen während der Krise im Stich gelassen zu haben: Zu Beginn wurden alle Aufträge storniert, nach großem öffentlichen Druck erklärte Primark, durch einen Fonds die Lohnausfälle der Arbeiter*innen zu begleichen; allerdings bleibt unklar, wie der Fonds berechnet und ausgezahlt wurde; unsicher bleibt, ob die Arbeiter*innen ihren rechtlich zustehenden Lohn wirklich bekommen haben; aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass Primark-Lieferant*innen in Bangladesch, Myanmar und Kambodscha Fabriken schließen oder die Produktion stark herunterfahren mussten und tausende Arbeiter*innen ihren Job verloren haben
Kambodscha: UN Berichterstatter*innen fordern die Regierung Kambodschas auf, die systemische Inhaftierung von Aktivist*innen zu stoppen
Myanmar: Erfolg für Gewerkschaft: Arbeiter*innen der Fabrik Dihuali in Yangon (produzieren für Mango und Textilbündnismitglied Lidl) wurden wieder eingestellt und konnten am 16.11. wieder in der Fabrik arbeiten