Unsere Partnerorganisation Cividep bietet mit ihrer zuletzt erschienen Studie einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Lösungsansätze von Beschwerdemechanismen in der indischen Bekleidungsindustrie. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Rolle, die Multi-Stakeholder-Initiativen (MSIs) wie das Textilbündnis spielen können, um lokale Mechanismen effektiv zu unterstützen. Neben der Darstellung der zahlreichen existierenden, jedoch mehrheitlich nicht funktionierenden Beschwerdemöglichkeiten, sowie einer Übersicht bestehender „Back-Up“-Ansätze, formuliert die Studie daher auch Forderungen und Empfehlungen für alle Stakeholder einer MSI.
FEMNET Partnerorganisation untersucht vorherrschende Arbeitsbedingungen und Lohnpraktiken in der Konfektionierung, und entwirft eine gerechtere Lohnstruktur.
Die in Deutschland angesiedelten Multi-Stakeholder-Initiativen (MSI), darunter auch das Bündnis für nachhaltige Textilien, adressieren im Kontext unternehmerischer Sorgfaltspflichten die negativen Auswirkungen der Wirtschaftsaktivitäten deutscher Unternehmen auf Mensch und Umwelt in deren ausländischen Wertschöpfungsketten. Wie bei anderen MSI, sind auch im Bündnis für nachhaltige Textilien dabei in erster Linie staatliche, wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus Deutschland vertreten, während die von Unternehmenstätigkeiten (potenziell) negativ betroffenen Rechteinhabenden häufig nur punktuell in die Dialogformate des Bündnisses eingebunden sind. Hieraus resultiert eine Diskrepanz zwischen Betroffenheit, Repräsentanz und Möglichkeiten der Einflussnahme in MSI und die Sorgfaltspflichtenumsetzung einzelner Mitgliedsunternehmen von MSI.