News:
Zwangsarbeit der Uiguren: bohoo, Nike und H&M bestreiten Zwangsarbeit der Uiguren in ihren Lieferketten; bohoo belegt dies lediglich durch E-Mail-Austausch mit den Lieferant*innen
Umweltverschmutzung: Durch Abwasser der Färbereien in Bangladesch färben sich Flüsse schwarz; die Auswirkungen für die Menschen vor Ort sind seit Jahren katastrophal: kein Fischfang mehr, Wasserquellen werden verunreinigt usw.; die Regierung versucht mit Maßnahmen dagegen anzugehen - z.B. zentralisierte Abwasseraufbereitungsanlagen; Partnerships (wie PaCT) können die Zustände ebenfalls verbessern
Automatisierung: laut Rubana Huq (BGMEA) sollen in Bangladesch bis 2023 25% der Fabriken automatisiert sein; sie sagt vor allem Frauen sollten nun umgeschult werden, damit sie weiterhin im Textilsektor arbeiten können
Union Busting: In Myanmar wird die Coronakrise dazu genutzt, gezielt Gewerkschafter*innen zu entlassen - Fälle in drei Fabriken werden benannt
COVID-19:
Laut einer Studie hatten 39% der Migrant*innenfamilien in Bangladesch von April bis Juni kein Einkommen; Migrant*innen können sich zudem nicht auf soziale Absicherungssysteme verlassen, wenn sie ihren Bundesstaat verlassen um woanders zu arbeiten
Der SPIEGEL berichtet über die aktuelle Lage in Bangladeschs Textilindustrie: Der Preisdruck der Unternehmen und die geringe Auslastung der Fabriken führen dazu, dass Arbeiter*innen mit deutlich weniger Lohn auskommen müssen; ohne Überstunden reicht der Lohn nicht zum Leben
Die zweite Welle könnte in Bangladesch noch größeren Schaden anrichten (vor allem kleine und mittelständische Fabrikensind in Gefahr), umso wichter, dass Unternehmen nun mehr Verantwortung übernehmen als im Frühjahr
Studien:
- Report zu Kinderarbeit (PDF-Datei) im Textilsektor in Indien
- Research Brief zu den Auswirkungen von COVID-19 (PDF-Datei) auf Textilarbeiter*innen in Bangladesch
Unternehmen im Textilbündnis:
- unterschiedliche Betroffenheit durch die Coronakrise: ADIDAS schreibt wieder schwarze Zahlen; otto Group beflügelt durch Onlinegeschäft; auch ESPRIT will nach Schutzschirmverfahren wieder durchstarten; Adler hingegen rutscht tiefer in die roten Zahlen