Aktuelles/Briefing Room

Studien und Co.

  • Umweltbundesamt "Environmental Due Diligence in EU Law" (PDF-Datei): In diesem Paper wird untersucht, wie die umweltbezogene Sorgfaltspflicht gestaltet und in die für Unternehmen in der Europäischen Union geltende EU-Gesetzgebung integriert werden kann. Er gibt einen Überblick über denkbare Konzepte zur Ausgestaltung des Umfangs der umweltbezogenen Sorgfaltspflicht und untersucht, wie das Thema in dem vom Europäischen Parlament im März 2021 verabschiedeten Entwurf für eine Richtlinie über die Sorgfaltspflicht und Rechenschaftspflicht von Unternehmen behandelt wurde.
  • Genevieve LeBaron et al. (u.a. Penelope Kyritsis vom Worker Rights Consortium) "The Unequal Impacts of Covid-19 on Global Garment Supply Chains" (PDF-Datei): Ein Report über die Arbeits- und Lebenssituation der Arbeiter*innen in Äthiopien, Honduras, Indien und Myanmar und der zunehmenden Gefahr von Zwangsarbeit in diesen Ländern. Der Studie liegt eine umfassende Analyse zu Arbeitsbedingungen zugrunde (Umfragen und Interviews von Arbeiter*innen und Interviews von Unternehmen, Regierungen, Social-Compliance-Expert*innen und Repräsentant*innen internationaler Organisationen). Zudem werden Empfehlungen an Regierungen, Multinationale Unternehmen und Investoren gegeben.

News

  • Bündnis-Initiative Beschwerdemechanismen: Die Fair Wear Foundation kooperiert mit den deutschen und niederländischen Textilbündnissen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Arbeiter*innen in textilen Lieferketten einen besseren Zugang zu effektiven Beschwerde- und Abhilfemechanismen zu ermöglichen. Die Fair Wear Foundation öffnet dafür erstmals ihren Beschwerdemechanismus für Unternehmen anderer Organisationen. Seidensticker, Esprit, s.Oliver Group (deutsches Textilbündnis) und G-Star und HEMA (AGT - Dutch Agreement on Sustsainable Garments and Textiles) können den Beschwerdemechanismus nun in ihren Lieferketten in Indien und Vietnam nutzen.
  • Zerstörung unverkaufter Waren: Business Insider berichtet über Marken, die eigene neu hergestellte Waren vernichten; u.a. Amazon, Nike und H&M; und Luxusmarken wie Burberry und Luis Vuitton.
  • Umwelteinfluss von Produkten: Die Sustainable Apparel Coalition (SAC) hat das neue "Higg Product Module" entwickelt, das Unternehmen bei der Erreichung ihrer Kreislaufwirtschaftszielehelfen will. Es berücksichtigt auch Design, Herstellung, Verpackung, Logistik, Überproduktion, Produktlebensdauer, Pflege und Ende der Nutzung.
  • Wasserverbrauch: Ecocult geht in einem Longread der Frage nach, wieviel Wasser die Textilindustrie wirklich verbraucht und hinterfragt dabei kritisch häufig zitierte Zahlen. Laut der Autorin kann man die Auswirkungen der Mode auf das Wasser nicht mit einer einzigen Zahl zusammenfassen. Denn es geht nicht nur darum, wie viel an sich benötigt wird, sondern auch darum, woher es kommt, wie effizient es genutzt wird und wo es danach landet.
  • Women Empowerment: Der verlinkte Artikel von The Nation kritisiert das Programm PACE von The Gap, welches sich als "Women Empowerment Training" promotet, jedoch nur dem Management hilft, die Arbeiterinnen effizienter und gefolgsamer zu machen. Das Programm forciert keine Lohnsteigerungen und hält auch keine weiteren Hilfestellungen bereit. The Gap brüstet sich mit Studien, die belegen sollen, dass das Programm die Leben der indischen Arbeiterinnen positiv beeinflusst, befragte Arbeiter*innen bestätigen jedoch, dass das Programm ihnen nicht geholfen hat, ihre Rechte durchzusetzen, sondern sie teilweise sogar verunsichert hat. Eine Arbeiterin deutete zudem an, dass sie ihre Manager eher als Tyrannen - und nicht als Vorbilder - sieht und sie keine Ambitionen hat, in einer höheren Position zu arbeiten. Ein Artikel von IDR erörtert ebenfalls, wieso nur wenige Frauen als Aufseherinnen arbeiten

Produktionsländer

Unternehmen im Textilbündnis